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5. Kriminalpräventiver Dialog am 25.09.2019

Aktuelle Studien zur Sicherheitssituation älterer Menschen, aber auch die Zahlen aus der Polizeilichen Kriminalstatistik bundesweit und für Thüringen belegen, dass die Betroffenheit von Kriminalität mit zunehmenden Alter tendenziell sinkt. Ausgenommen davon sind Betrugstaten wie Enkeltrick oder Telefonabzocke, die insbesondere auch die Älteren betreffen. Gleichzeitig sinkt mit zunehmendem Alter das subjektive Sicherheitsgefühl.

Worin liegt dies begründet und welche Faktoren können eine Stärkung des subjektiven Sicherheitsgefühls der älteren Generation begünstigen? – Antworten darauf gab gestern der Referent des 5. Kriminalpräventiven Dialogs, Dr. Jan Steinhaußen.

Neben zunehmenden Einschränkungen körperlicher und geistiger Art ist es oft die zu Vereinsamung führende soziale Isolation, die Unsicherheitsgefühle und Vermeidungsverhalten auslöst und Ängste verstärkt. Ein entscheidender Faktor zur Stabilisierung bzw. Stärkung des subjektiven Sicherheitsgefühls ist der vertraute Wohnraum, der einen kontrollier- und beherrschbaren Aktionsradius erlaubt. Weitere ausschlaggebende Faktoren sind Sinnangebote zum Erhalt der Lebensfreude, soziale Kontakte und Bezugspersonen, vertraute Gegebenheiten im nahen Umfeld, kommunale Unterstützungsangebote wie öffentliche Toiletten und barrierefreie Erreichbarkeiten für wichtige Anlaufstellen wie Arzt oder Apotheke. Um ältere und hochaltrige Menschen darin zu unterstützen, sich sicherer in ihrem Wohnumfeld zu fühlen und zu bewegen, ist ein gesamtgesellschaftliches Thema. Auf kommunaler Ebene kommt hierbei den Sicherheitspartnerschaften ein bedeutsamer Stellenwert zu, in denen sich die kommunalen Vertreter gemeinsam mit Ordnungsamt, Polizei, Stadtentwicklern, Seniorenvertretern und weiteren Akteuren nachhaltig vernetzen, um Lebensräume für Ältere sicher und erlebbar zu gestalten.