Im Rahmen des von Dr. Marie-Luis Zahradnik an der Hochschule Nordhausen organisierten Treffens der von ihr geleiteten AG "Schändung von Grabmalen – Handlungsfelder der Präventions- und Bildungsarbeit" besuchten die Teilnehmenden am 21. März zunächst den Nordhäuser Hauptfriedhof und im Anschluss den alten jüdischen Friedhof. Sinn und Zweck des Aufsuchens dieser Orte war, sich ein Bild von den Begräbnisstätten von Juden und Muslimen zu machen und dabei die unterschiedlichen Sepulkralkulturen wahrzunehmen.
Der Hauptfriedhof Nordhausen ist einer von derzeit vier Friedhöfen in Thüringen, der sowohl über einen jüdischen als auch über einen muslimischen Bestattungsbereich verfügt. Im Anschluss wurde der in den 1820er Jahren eröffnete jüdische Friedhof besucht, auf dem begleitend zum Digitalisierungsprojekt der Hochschule Nordhausen eine Info- und eine QR-Code-Tafel sowohl über den „Guten Ort“ in Nordhausen als auch über vier weitere Friedhöfe im Landkreis informieren. Als ein nahes Ziel der AG ist angedacht, über die QR-Codes zusätzlich eine schnellere Meldung von potenziellen Straftaten durch die Verlinkung mit einer Online-Meldefunktion für Besucher zu ermöglichen.