In den letzten Jahren wird vermehrt über Anfeindungen und Gewalt im öffentlichen Raum berichtet. Insbesondere Hass und Hetze in den sozialen Medien stehen im Fokus des Diskurses. Die Präventionsakteure reagieren bisher vor allem mit der Einrichtung von Beratungsstellen, dem Einbringen von Gesetzesänderungen, der Sensibilisierung und Aufklärung über das Phänomen und der Stärkung von Medienkompetenzen.
Im Sinne einer evidenzbasierten Prävention beauftragte die Geschäftsstelle des Landespräventionsrats Thüringen Prof. Dr. Tilman Allert (Goethe-Universität Frankfurt am Main) mit der Erstellung einer interaktionstheoretischen Fundierung des Themas "Kommunikation im digitalen Zeitalter". Der Schwerpunkt des Gutachtens liegt auf der Logik und Spezifik beleidigender, diskriminierender und diskreditierender Kommunikation im Netz.